Die Komödienbearbeitungen des Schauspielers und Regisseurs Axel von Ambesser haben in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts die
Theaterbesucher zwischen Wien, Berlin und Hamburg ebenso begeistert wie die Kino- und Fernsehzuschauer.
In der vergangenen Spielzeit haben wir seine Fassung von „Charleys Tante“ inszeniert, jetzt folgt eine zweite Komödie von ihm:
Ein von der Reise zurückkehrender Ehemann muss hören, daß seine Frau - in der Meinung, er sei es gewesen - mit einem Unbekannten die Nacht verbrachte. Was ging da vor? Wer aß nächtlicherweise das Omelette, das der vom Liebesspiel erschöpfte Mann zu seiner Erquickung von der Haushälterin servieren ließ? Ein Allzweckarzt und ein Psychologe werden zur Hilfe gerufen. Die Sache ist nicht aufzuklären. Oder sollte es Gott Jupiter gewesen sein, welcher in der Antike ja bekannterweise solchen Abenteuern stets aufgeschlossen war? Axel von Ambesser hat die alte Mär des betrogenen Ehemanns Amphitryon in moderne Bahnen und Betten umgelenkt und eine Komödie voller Wort- und Situationswitz geschrieben. Fünf Akte bestmögliche Theaterunterhaltung.
Spieldauer
In der Inszenierung von Herbert Müller spielt Sarah Giebel, gut bekannt als Momo, Fausts Gretchen, Maria Stuart und vielen Komödienrollen, die erlebnisreiche Irene. Stephan Roth spielt den ‚geprellten Ehegatten‘, Tobias Zeitz und Herbert Müller bemühen sich als ‚ärztlicher Beistand‘ ziemlich erfolglos um des Rätsels Lösung. Verena Konietschke ist als gestrenge Haushälterin Fräulein von Stein mit von der Partie und beschwört, dem Gatten - der glaubte nicht anwesend zu sein - zur Mitternacht ein hervorragendes‚ Omelette surprise‘ serviert zu haben. Ulrike Beckers gestaltet das Bühnenbild und die Kostüme.
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Total abgefahrenes „Omelette surprise“
Mit seinem neuen Stück beschert das Hoftheater Bergkirchen dem Publikum im ausverkauften Haus einen Abend voller umwerfender Komik, Wort- und Körperakrobatik. (...) Daraus ein total abgefahrenes Stück zu zaubern, gelingt wiederum nur einem Regisseur, einer Ausstatterin und Darstellern, die für jeden Spaß zu haben sind. (...) Herbert Müller (Regie), Ulrike Beckers (Ausstattung) Sarah Giebel, Stephan Roth, Verena Konietschke, Theresa Andree und Tobias Zeitz haben daraus einen Abend voller umwerfender Komik, voller Wort- und Körperakrobatik gemacht. Mit anderen Worten: Sie haben bei der Premiere am Freitag das ausverkaufte Hoftheater Bergkirchen total gerockt. (...)
Die Situation eskaliert, Ärzteschaft, Ehepaar und Personal wissen nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht, respektive wer mit wem die Nacht verbracht hat oder auch nicht. (... )Bis das Stichwort „Amphytrion fällt.
In dieser griechischen Sage – humanistisch angehauchte Menschen wissen es – strawanzt der Erotomane und Göttervater Zeus respektive sein römisches Gegenstück Jupiter gerne mal auf der Erde rum und verführt in Gestalt der nichts ahnenden Ehemänner deren Frauen. (...) Die fünf Szenen dieses Lustspiels hat Regisseur Müller mit passenden Evergreens versehen – von „True Love“ bis „La vie en rose“. Sie sind eine wunderbare Ergänzung zur feinen Sprache des Autors. Diese wiederum pflegen Schauspielerinnen und Schauspieler geradezu genüsslich. Hat sie doch nichts mit den heute gängigen Niederungen von Fäkalsprache und Verbalinjurien zu tun; sie glänzt durch Wortspiele, diskrete Andeutungen und gewollte Zweideutigkeiten. All das macht aus „Omelette surprise“ einen fabelhaften Theaterspaß voller Überraschungen – und Lust auf ein ganz gewöhnliches Omelett.
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