„als ihre Herstellung bei der Tante Jolesch ruchbar wurde, aus Verwandtschaftskreisen ein Strom von Krautfleckerl-Liebhabern einsetzte aus Brünn und Prag, Wien und Budapest, die unterwegs nicht Speis noch Trank zu sich nahmen, denn ihren Appetit sparten sie sich für die Krautfleckerl der Tante auf.“
Im Hoftheater wird jetzt gekocht!
Im Hoftheater geht es zu Beginn der Spielzeit 24/25 „rund um die Kulturgeschichte des Schmausens, Essens, Schmatzens, Einlöffelns, Schmeckens und Mampfens, was zu den vorwiegenden Tätigkeiten des menschlichen Geschlechts seit den Neandertalern gehört.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde des Hoftheaters,
die neue Spielzeit hat am vergangenen Samstag mit der Premiere eines interaktiven Theaterstücks begonnen: „Mahlzeit!“, geschrieben von dem Wiener Schriftsteller Albert Frank, lässt einen Chefkoch durch die Jahrtausende des Menschengeschlechts wandern, stets auf der Suche nach immer wieder überraschenden Entdeckungen, dass für uns Erdenbewohner unsere Ernährung zum Wichtigsten im Leben gehört.
Ausgangspunkt aller Gedankenblitze um die tägliche Lieblingsbeschäftigung des Menschen ist die Geschichte von Tante Jolesch, eine Erzählung des österreichischen Autors Friedrich Torberg, dessen alte Tante so gute Krautfleckerln zubereiten konnte, dass …
Sie sehen, es wird gekocht auf der Bühne des Hoftheaters! Feine Düfte durchziehen die Lüfte zwischen Scheinwerfern und Bühnenprospekten, auf dem Speiseplan stehen nicht die Krautflecklern, aber ein anderes köstliches österreichisches Gericht. Dass es österreichisch ist, ist schon allein dadurch erwiesen, weil Grüner Veltliner als Beigabe dient, dessen Frische allabendlich geprüft wird durch den Herrn Chefkoch höchstpersönlich.
Unterschiedliche Persönlichkeiten helfen dem Chefkoch, die Geschichten um das immerwährende menschliche Bedürfnis der Nahrungsaufnahme zu illustrieren. Da kommt der Ötzi plötzlich hinzu:
„Sie haben Hunger und möchten Fleckerl kochen, aber Sie stellen fest, dass Sie nicht nur keine Fleckerl haben, nein, Sie haben nicht mal einen Kochtopf, weil der erst in 13.000 Jahren erfunden wird!“
Dem Herrn Chefkoch zur Seite stehen außerdem zwei tatkräftige Assistenten, Frau von Peffer und Herr Salz, die in tönenden Klängen den kunstfertigen Umgang mit Kochlöffel und Kartoffelschäler besingen:
„Mal sing´ ich ganz traurig, mal sing´ ich juchhu Und knete die Knödel im Takt dazu!“
Sie werden fragen, wozu braucht der Herr Chefkoch diese Beiden? – Weil Sie, verehrte Damen und Herren, am Gelingen des köstlichen Theatergerichts Ihren Beitrag leisten werden, sei es durch tatkräftiges Gemüseschnipseln auf den Gourmetplätzen in der ersten Reihe oder als kochkunst-beflissene Fachleute auf den Gscheithaferlplätzen ab Reihe 2!
Lassen Sie sich das Vergnügen dieses kulinarischen Theaterabends nicht entgehen und reservieren Sie sich noch heute Ihre Karten! Wir freuen uns auf Sie!
Im September: 27., 28. und 29.09.2024
Im Oktober: 02., 04., 06., 09., 11., 18. und 19.10.2024
Werktags 20 Uhr, sonntags 17 Uhr.
Die nächsten Premieren im Hoftheater
Der zerbrochene Krug
Lustspiel von Heinrich von Kleist
Die ersten Spieltermine: Fr. 25.10., So. 03.11., Sa. 09.11., Fr. 22.11.2024
Alte Liebe
Komödie von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder
Die ersten Spieltermine: Do. 28.11., Sa. 07.12., Fr. 13.12., Sa. 21.12., Fr. 27.12.2024
Und Ihre Lieblingsstücke im Spielplan, die Sie unbedingt noch(mal) ansehen sollten
Loriot du dödel di
Die witzigsten Szenen und Texte von Loriot
Das Huhn
Komödie von Frank Geerk
Nathan der Weise
Von Gotthold Ephraim Lessing
Faust I
von Johann Wolfgang von Goethe
Charleys Tante
Ein Schwank von Brandon Thomas